Kunstsammlung NRW
Installationsansicht Olafur Eliasson "Your museum primer", Foto: Achim Kukulies
this & that

Awake Your Senses - Twittwoch im K20

Ist das Museum einer der letzten Orte "völliger Wahrnehmungsfreiheit" inmitten einer digitalisierten Welt? Haben wir verlernt sinnlich wahrzunehmen? Beim Twittwoch am 16. April im K20 wird darüber diskutiert - virtuell und wahrhaftig.

„Denke dir das Museum als einen Ort völliger Wahrnehmungsfreiheit. Es lädt dich ein, mit deinen Sehgewohnheiten zu brechen und Kunst auf die verschiedenste Art zu erleben und zu nutzen.“ Dies empfiehlt der dänische Künstler Olafur Eliasson in seinem Clip „Willkommen“ der von ihm entwickelten App „Dein Ausstellungsguide“ im K20. Orte völliger Wahrnehmungsfreiheit sind selten, fast schon unauffindbar geworden – selbst virtuelle Räume wie soziale Netzwerke folgen strategisch konstruierten Wahrnehmungsanweisungen und -strukturen, denen wir uns als Betrachter und Teilnehmer nur schwer entziehen können. Als einer der wenigen analogen Orte dieser Art gilt das Museum – aber ist es das wirklich? Hilft das Museum uns zu erkennen statt nur zu sehen, unsere eigene Wahrnehmung zu reflektieren, unsere Sinne zu schärfen, Inhalte und Zusammenhänge zu erkennen, Empfindungen stärker wahrzunehmen?

Resensibilisierung und Social Media

Um diese Aspekte zu beleuchten, lädt die Kunstsammlung am 16. April den Twittwoch ins K20 Grabbeplatz ein - eine regelmäßig stattfindende Veranstaltungsreihe zu spannenden Inhalten und aktuellen Fragestellungen der Digitalisierung und den sozialen Netzwerken. Jede Veranstaltung orientiert sich an einer eigenen Thematik und wird via Twitter sowohl analog vor Ort als auch digital begleitet. Am Twittwoch in der Kunstsammlung sollen unter dem Titel „Awake Your Senses“ - angelehnt an die App Olafur Eliassons - Resensibilisierung, das Zurückfinden zur sinnlich-basierten Wahrnehmung von Kunst und Umwelt und die Frage nach der digitalen Abbildbarkeit von Kunst im Mittelpunkt stehen. Ist das Museum tatsächlich ein Ort „völliger Wahrnehmungsfreiheit“? Wie gehen wir heute – im digitalen Zeitalter der Bilder- und Textflut –  mit unseren Sinnen um? Haben wir verlernt, diese zu nutzen? Ist das physische Empfinden vor einem Original noch von Bedeutung oder genügt ein digitales Abbild eines Kunstwerks um dieses zu erfassen? Wollen wir unsere Sinne überhaupt wiedererwecken?

Um diese Fragen zu stellen und zu beantworten, haben die Initiatoren des Düsseldorfer Twittwochs, André Paetzel und Daniel Fiene, drei unterhaltsame Gäste ins K20 geladen: Thomas Koch, Agenturgründer und Mediapersönlichkeit 2008; Markus Hündgen, Videopunk und Gründer des Webvideopreises, und Gerd Korinthenberg, Pressesprecher der Kunstsammlung und seit langem eng der Kunst verbunden. Mit der Verwendung der Hashtags #K20 und #twdus kann an diesem Abend live mitgetwittert werden – egal ob vor Ort oder aus dem virtuellen Raum.

 

Arnika Fürgut ist Volontärin der Digitalen Kommunikation der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

www.twittwoch.de/7-twittwoch-duesseldorf-in-der-kunstsammlung-nrw/