Kunstsammlung NRW

Futur 3: "Zukunft des Sammelns" mit Chris Dercon und Herman Daled

Mit Chris Dercon, Direktor der Tate Modern in London, und Herman Daled, Sammler aus Brüssel, moderiert von Heinz-Norbert Jocks

Noch in seiner Funktion als Direktor des Haus der Kunst in München erkannte Chris Dercon in der Sammlung Daled eine der wichtigsten privaten Sammlungen von Positionen der Konzeptkunst der 1960er und 70er Jahre. Tatsächlich verstanden sich Herman und Nicole Daled weniger als Sammler im engeren Sinn, denn als Kommunikatoren und Produzenten. In den 60er Jahren förderten sie eine Vielzahl noch unbekannter Künstler, darunter Daniel Buren, Hanne Darboven, Gilbert & George, Dan Graham, Hans Haacke, Sol Lewitt, Bruce Nauman, Dennis Oppenheim, Robert Ryman und Lawrence Weiner. Mit Ihrer Haltung standen die Daleds der Radikalität der zeitgleich arbeitenden Künstler in nichts nach: Sie ermöglichten die Produktion von Kunst auch jenseits der gängigen Prinzipien des Marktes, unterstützten Projekte und Buchpublikationen. Zu ihren Grundsätzen gehörte es, ausschließlich Werke von lebenden Künstlern oder ihren Galerien zu kaufen und diese nicht wieder zu veräußern.

Im Jahr 2010 machte sich Dercon gemeinsam mit seinem Team an die Aufarbeitung des umfassenden Sammlungskonvoluts. Das Ergebnis war „Weniger ist mehr. Bilder, Objekte, Konzepte aus Sammlung und Archiv von Herman und Nicole Daled. 1966–1978“ – die erste Ausstellung von Werken aus der Sammlung Daled. In dem Gespräch vom 15. Mai 2014, moderiert von Heinz-Norbert Jocks, ging es unter anderem um den Prozess des Sammelns und Aufarbeitens. Was bedeutet es eine private Sammlung in einem Museum zu zeigen? Was unterscheidet den privaten Sammler von dem Repräsentanten einer öffentlichen Institution?


Informationen und Programmdetails

"Futur 3: Annäherung an die ungekannte Zukunft"

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