Reisen bildet! Wenn John Baldessari auf George Grosz trifft...
Ein Besuch im Los Angeles County Museum of Art (LACMA) bescherte Anette Kruszynski ein unerwartetes Wiedersehen mit einem Werk der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Dort hängt in der Schausammlung ein Bild des amerikanischen Künstlers John Baldessari.
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Der 1931 geborene Großmeister der Konzeptkunst besuchte offensichtlich - möglicherweise anlässlich der Verleihung des Goslarer Kaiserringes 2012 - das Museum in Düsseldorf. Dass ihn das Gemälde von George Grosz aus dem Jahr 1920 in Bann schlug, hätte sicher nicht jeder erwartet.
Die auf dem Gemälde gezeigte anonyme Architektur mit der Schneiderpuppe ist auch im Schaffen von Grosz eher ungewöhnlich, ist er doch eher für seine beißend scharfe Gesellschaftskritik an der Weimarer Republik bekannt. Double Bill (Part 2): ... and Grosz nennt Baldessari seine Anspielung, die den Manichino aus Grosz' Werk ungewohnt beweglich zeigt.
Meine Kollegin Stephanie Barron fand in der sich ringelnden Schlange einen Bezug zur surrealistischen Welt von Max Ernst. Ob man ihr folgen will, lässt sich vor den Originalen von Max Ernst und George Grosz aktuell in den wohlklimatisierten Räumen von K20 überprüfen – und vielleicht den Bogen zurück nach vorn zu Baldessari spannen.
Mehr zur Sammlung des LACMA in der Online-Datenbank:
