Kunstsammlung NRW
Roni Horns Library of Water in Stykkishólmur, Foto: Katharina Sieverding
notes

Eine Reise ins Licht: Island!

Island – das steht zunächst für ein überwältigendes und einzigartiges Naturerlebnis. Aber es sind gerade auch die Menschen, denen man dort begegnet und die tiefe Eindrücke hinterlassen. Marion Ackermann reiste im Sommer mit den Mitgliedern der Gesellschaft der Freunde der Kunstsammlung nach Island erhielt in Reykjavik und Umgebung Einblicke in die lebendige isländische Kunstszene.

Künstlerin Katharina Sieverding hat die Reise fotografisch begleitet, ihre eindrücklichen Aufnahmen illustrieren den Reisebericht für #32.

Es ist die Vulkanlandschaft Islands mit ihrer subtilen Farbigkeit, den vielen, aus der Lava gebildeten Gesteinsarten, den verschiedenen Erscheinungsformen des Wassers – von Geysiren, Wasserfällen zu Gletschern –, welche für viele in Island arbeitende Künstler zugleich Thema und künstlerisches Material bildet.

Dies gilt auch für Hildur Bjarnadottir, die in ihrem Projekt „Mapping a piece of land“ eine nie gesehene Palette an Grüntönen aus Pflanzen entwickelt und zu gewebtem Stoffen verarbeitet. Sie wird von der Hverfisgalleri vertreten.

 

 

Fast alle wichtigen Kunstinstitutionen befinden sich dicht beieinander in Reykjavik. Ragnar Kjartansson, vertreten von der bekanntesten Gallerie i8 gilt als einer der Stars der isländischen Szene. Seine Freundin empfängt uns in der Produzentengalerie Kling & Bang, die es schon seit über 10 Jahren gibt und die weltweit vernetzt ist.

 

 

 

Ein paar Schritte weiter ist der Spark Design Space. Deren Leiterin Audur Ösp Gudmundsdottir berichtet von dem ungewöhnlichen Konzept: junge isländische Designer stellen dort aus und bieten zugleich Prototypen zum Verkauf an; von jeder Ausstellung bleibt etwas zurück, so dass der Raum dichter und dichter wird.

 

 

 

Ragnhildur Johanns ist Mitherausgeberin des ENDEMI-Magazins.

 

 

 

In dem von Olafur Eliasson mitgestalteten Konzertgebäude Harpa kann man sich von Sängerinnen durchs Gebäude führen lassen und singenderweise die Akustik erproben.

 

 

 

Verlässt man Reykjavik sollte man sich wie wir von der Künstlerin und Aktivistin Osk Vilhjalmsdottir führen lassen.

 

 

 

Die Reise führt zum Wasserfall Öxarafoss im Thingvellir Nationalpark und nach Stykkishólmur zur Roni Horns „Library of Water“.

Roni Horn, die teilweise auf Island lebt, hat Wasser von 24 verschiedenen Gletschern Island gesammelt und kombiniert sie mit Worten aus der isländischen und englischen Sprache, welche wechselnde Zustände des Wetters wie auch der menschlichen Psyche beschreiben. Die Erfahrung einer gewaltigen und dominierenden Natur, das Bewusstsein für die Fragilität der Insel, haben die Menschen in besonderer Weise sensibilisiert für das Geistige, vor allem die Sprache und Literatur.

 

 

 

Zurück in Reykjavik besuchen wir den Ausstellungsraum „Safn“ des Sammlers Petúr Arason und der Künstlerin Ragna Robertsdottir. Beide haben u.a. Werke von Dieter Roth gesammelt.

 

 

 

Dieter Roths Sohn Björn, der auf Island geboren und aufgewachsen ist, treffen wir in der Nationalgalerie in Reykjavik in einer Ausstellung, die der Beziehung zwischen isländischer Kunst und Musik gewidmet ist.

Ich danke Katharina Sieverding für diese emphatische Auswahl an Porträts.


Text: Marion Ackermann, Künstlerische Direktorin der Kunstsammlung,
alle Fotografien: © Katharina Sieverding

Die Reise wurde von der Gesellschaft der Freunde der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen e.V. durchgeführt. Weitere Informationen zum Freundeskreis finden sich auf den Seiten der Kunstsammlung:

MEHR

 

Island-Reisende werden auf den Internetseiten der genannten Galerien und Museen fündig:

http://hverfisgalleri.is/

http://i8.is/

http://this.is/klingogbang/

http://www.sparkdesignspace.com/is/

http://endemi.is/

http://www.safn.is/

http://www.listasafn.is/

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