Wael Shawky: Hinter den Kulissen von "Cabaret Crusades. The Secrets of Karbala"
Ein erster Blick "behind the scenes": Der ägyptische Künstler Wael Shawky hat im F3 Schmela Haus der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen sein Atelier eingerichtet, wo er intensiv an der Vollendung seiner Video-Trilogie der Cabaret Crusades arbeitet. Der dritte Teil erzählt unter dem Titel The Secrets of Karbala erneut von den mittelalterlichen Kreuzzügen aus arabischer Sicht und soll Anfang Dezember seine Weltpremiere im K20 am Grabbeplatz haben.
Für #32 haben ihm Gerd Korinthenberg und Arnika Fürgut über die Schulter geschaut.
Am Anfang stehen gründliche Recherchen zu den historischen Ereignissen seit dem Zweiten Kreuzzug 1147. Historische Texte, mittelalterliche Miniaturen und Stadtansichten inspirieren den 1971 in Alexandria geborenen Künstler zu den Bühnenbildern, vor denen Marionetten das dramatische Geschehen verfremdet nachspielen. Bereits die ersten beiden Folgen seiner Trilogie waren eine vielbeachtete Entdeckungen auf der documenta 13 in Kassel.
Kulissen-Entwürfe für die Gebäude entstehen in Ton oder als rasche Skizzen auf dem Zeichenblock: Schauplätze sind unter anderem die Städte Kairo und Aleppo in Nordsyrien, heute wie damals Orte erbitterter politischer und kriegerischer Konflikte. Das Team um Shawky diskutiert, welche Ideen sich für das Marionetten-Video verwirklichen lassen.
Die Ausstellung "Wael Shawky: Cabaret Crusades" im K20 Grabbeplatz wird am 5. September 2014 eröffnet. Dort werden Teil 1 und 2 der "Cabaret Crusades" als raumgreifende Projektion zu sehen sein. Parallel zur Ausstellung wird der in Kooperation mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen produzierte dritte Teil "The Secrets of Karbala" im selben Raum produziert und am 4. Dezember uraufgeführt.
Text: Gerd Korinthenberg, Fotos: Arnika Fürgut / Kunstsammlung
