Kunstsammlung NRW
Am Set von Wael Shawkys "Cabaret Crusades. The Secrets of Karbala" im K20, Foto: Arnika Fürgut/Kunstsammlung
making of

Hinter den Kulissen II: Wael Shawkys Filmproduktion "The Secrets of Karbala" im K20

Mit einer internationalen Crew aus Marionettenspielern, Bühnenbildnern, Beleuchtern, Assistenten, Kameraleuten und einer professionellen Filmproduktionsfirma hat Wael Shawky im Oktober seinen Filmdreh zum dritten Teil der Cabaret Crusades im K20 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen begonnen. Der ägyptische Künstler schildert in seiner Trilogie die Geschichte der mittelalterlichen Kreuzzüge aus arabischer Sicht - verfremdet dargestellt mit Marionetten.

Durch ein Glasfenster in der Grabbehalle können die Besucher die außergewöhnliche Produktion live beobachten - auch #32 hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen.

The Secrets of Karbala spielt sowohl an historisch als auch gegenwärtig wieder bedeutenden Schauplätzen des Krieges. Aleppo, Damaskus und Bagdad bilden unter anderem den Hintergrund für Dialoge, Ereignisse und dramatische Szenen. Protagonisten der Trilogie sind im dritten Teil ebenfalls Marionetten: An langen Fäden bewegen sich die handgefertigten, gläsernen Wesen ferngesteuert und mechanisch - und wirken trotzdem beeindruckend nah und lebendig.

Mit mehr als 40 Crewmitgliedern, einer eigens für die Filmproduktion angefertigten Drehbühne, umfassender Kameratechnik und knapp 150 Glasmarionetten aus Murano ist Wael Shawkys Ausstellungsprojekt nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern auch ein außergewöhnliches und herausragendes Ereignis. Die Kunstsammlung wird so zum ersten Mal Set für eine international arbeitende Filmproduktion.

Wael Shawkys "Cabaret Crusades. The Secret of Karbala" wird am 4. Dezember im K20 uraufgeführt und dort bis Ausstellungsende am 4. Januar 2015 zu sehen sein, anschließend wird der Film ab dem 15. Januar 2015 im Museum of Modern Art in New York gezeigt. Seit September können in der Ausstellung am Grabbeplatz die beiden ersten Teile "The Horror Show File" (2010) und "The Path to Cairo" (2012) angesehen werden.

Informationen zur Ausstellung

Text & Fotos: Arnika Fürgut / Kunstsammlung