Kunstsammlung NRW
Prof. Dr. Susanne Gaensheimer (Mitte) bei ihrer Begrüßung im Museum: Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und Robert Rademacher, Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen e.V., Foto: Wilfried Meyer
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"Jetzt bin ich da!" – Susanne Gaensheimer leitet Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen

Seit dem 1. September hat die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen eine neue Direktorin: Gerd Korinthenberg hat Susanne Gaensheimer an ihrem ersten Tag begleitet und fasst ihre Programmvorstellung bei den Medien sowie die Begrüßung durch die NRW-Kulturministerin im Kreis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums zusammen.

Ein Beitrag für #32.


Susanne Gaensheimer ist neue "Chefin" der international angesehenen Landesgalerie in Düsseldorf. Zuvor hatte die Kunsthistorikerin acht Jahre lang das Museum für Moderne Kunst MMK in Frankfurt geleitet. Der Kunstwelt war sie nicht zuletzt 2013 aufgefallen, als sie sie für den deutschen Pavillon der Biennale von Venedig mit einem Beitrag über den gerade gestorbenen Aktionskünstler Christoph Schlingensief den Goldenen Löwen errang.   

"Jetzt bin ich da!", hieß es knapp bei Gaensheimers Begrüßung zum Dienstantritt durch die neue nordrhein-westfälische Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen: "Es ist ein schöner Zufall, dass ich Sie mit aussuchen durfte", meint  die Landespolitikerin, die vor Monaten mit in der Findungskommission für das Direktorenamt gesessen hatte.

Bereits tags zuvor hatte Susanne Gaensheimer einer Runde von Kulturjournalistinnen und  -journalisten ihre wichtigsten Planungen für das K20 und K21 erläutert: Die neue Direktorin setzt auf Frauenpower, Perfomance, digitale Medien und viel Vermittlung, lautete das Resümee der Medien.

Museen heute müssen sich auf ein anderes Publikum einstellen, "das internationaler und dessen gesellschaftliche Zuordnung breiter geworden ist", sagt die neue Kunstsammlungs-Direktorin beim Pressetermin: "Aber niemals darf unser Qualitätsanspruch aufgegeben werden". 

Gaensheimer startet ihr Programm Mitte November im K21 mit einer Ausstellung des in Beirut lebenden Künstlers, Filmemachers und Kurators Akram Zaatari. Eine bewusste Erweiterung der Foto-Perspektive gerade für Düsseldorf, "wo Kunstgeschichte der Fotografie geschrieben worden ist", erläuterte die neue Direktorin.

Die "grenzüberschreitende" Programm-Palette der kommenden Monate reicht von der bisher größten Retrospektive der 102 Jahre alten minimalistischen Künstlerin Carmen Herrera über die Choreographin Maria Hassabi bis zur Bauhäuslerin und Textilkünstlerin Anni Albers. Die Besucher begegnen dem indischen Raqs Media Collective ebenso wie der chinesischen Künstlerin Cao Fei, "Pionierin der digitalen Medien", oder dem Projekt "Die exzentrische Moderne über die Entwicklung der Moderne in der nicht-westlichen Welt. Auch wenn sich hiermit der Blick auf die einzigartige eigene Sammlung kritisch verändern soll: Für Susanne Gaensheimer ist sie ein "Schatzhaus" – und bleibt "unhinterfragbar an sich". 

Die vollständige Übersicht über das neue Herbstprogramm sowie alle Details über die kommenden Ausstellungen finden sich auf der Website der Kunstsammlung:

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